Die These der LCFN
Durch die Kolonisierung Namibias wurde jede namibische Sprachgruppe derart von der europäischen Kultur beeinflusst, dass sich die ursprüngliche afrikanische Kultur in eine europäisch-afrikanische Mischkultur verformte. Durch diese Verformung gerieten bedeutende Teile der Kultur namibischer Sprachgruppen in Vergessenheit. Traditionelle Werte, Bräuche und Sitten, die kulturellen Kenntnissen des natürlichen Umfeldes, Verhaltensweisen und insbesondere die kulturelle Identität der namibischen Sprachgruppen gingen verloren. Dadurch entstand unter anderem eine Vielzahl sozialer Probleme.
Die LCFN versteht sich als Instrument, welches Namibiern hilft, ihre traditionellen Werte, Bräuche, Sitten und Handlungsweisen wiederzubeleben, so dass sie ein Verständnis ihres kulturellen Ursprungs und ihrer kulturellen Geschichte im heutigen Namibia entwickeln können. Dieses Verständnis bietet den Mitgliedern der Sprachgruppe die Möglichkeit den Standpunkt ihrer Kultur positiv in der Gegenwart einzuordnen, wodurch sie ihre kulturelle Identität und ihr kulturelles Wertgefühl wiedergewinnen können. Dies kann ihnen auch bessere Orientierungsmöglichkeiten in ihrer Umwelt bieten und ihnen helfen, konstruktive Lösungsmöglichkeiten für soziale Probleme zu entwickeln.